Großmutter - Eine literarische Demenzgeschichte (Teil 2)

Großmutter wohnte in einem mittelgroßen, tristen Wohnblock. Ein Balkon ging zu einem Innenhof, wo auf winzigen Parzellen Gemüse angebaut und Kaninchen gehalten wurden. Die Wohnung war geräumig, aber Großmutter, die viele Reisen unternommen und vermutlich über ihre Verhältnisse gelebt hatte, fluchte bei jedem Einkauf auf die britischen und deutschen Banken, die sie zwängen, in dieser Höhle zu vegetieren. Das erste, was ich über den Islam erfuhr, war, dass er Zinsen untersagte.

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Videos über Demenz auf YouTube

Auf dem Videoportal YouTube gibt es mittlerweile eine große Anzahl von kurzen oder längeren Videos zu allen möglichen Aspekten von Demenz, Alzheimer, Pflege und Betreuung. Es lohnt sich, dort einmal zu stöbern. YouTube - Demenz

Katja Riemann im Altersheim

"Die Diebin & Der General"

"Jessie Fischer ist eine alleinerziehende Mutter, die sich mehr schlecht als recht durchwurschtelt. Dank ihrer großen Klappe und einem eigenwilligen Gerechtigkeitssinn bleibt sie nie lange in einem Job. Als sie wieder einmal gefeuert wird, weil sie ein Glas Krabben für ihren Sohn Toby mitgehen ließ, demoliert sie dem Filialleiter das Auto – und wird zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Doch Jessie ist ein Stehaufmännchen: Sie nimmt einen Halbtagsjob in einem Coffeeshop an und arbeitet die andere Hälfte des Tages ihre Strafe als Aushilfsbetreuerin in einem Seniorenheim ab.

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Ein Klezmer-Tanzabend und die Frage der Demenz

Im Kölner Arkadas-Theater - der Bühne der Kulturen - fand ein Klezmer Tanzabend statt mit Livemusik. "Jiddische Volkstänze zeichnen sich durch Gemeinschaft, „simkhe–feel“ und den Spaß an Paar-, Kreis- und Kettentänzen zu grooviger und wunderschöner jiddischer Instrumentalmusik aus. Allen Tanzwilligen verspricht Kölns Klezmer-Band A Tickle In The Heart einen beschwingten, lustigen und bewegungsreichen Abend. Tanzmeister Andreas Schmitges ist derzeit wohl Europas gefragtester Dozent für jiddische Tänze."

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Der alte König im Exil - Der Schriftsteller Arno Geiger über seinen demenzkranken Vater

Wenn der Schriftsteller Arno Geiger über seinen Vater und dessen Alzheimer-Erkrankung schreibt, schreibt er über Heimat und das Gegenteil davon: Heimatlosigkeit. Diese Heimatlosigkeit beruht auf der Erfahrung und dem Gefühl, sich in der Welt nicht mehr zurecht zu finden - auch dann nicht, wenn man sich eigentlich zu Hause befindet. Ein Zuhause, das sich als Ort auch auf den eigenen Körper bezieht, in dem man sich nicht mehr geborgen fühlen kann. Geiger sieht - nicht ganz zu Unrecht - in der Krankheit die Chance eines antikapitalistischen Gegenentwurfs. Zuhause, das ist der Wunsch nach einer nichtrentablen Welt: "der Gläubige nennt (diesen Ort) Himmelreich."

 

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