Kreative Lernfelder - Künstlerische Therapien in Kultur- und Bildungskontexten


© Mädchen am Fenster, Wallraf-Richartz-Museum
Die junge Frau ist ein Beispiel für die besondere Auswahl von 'Teilhabe-orientierten' Bildern und Objekten für diese Methode der Vermittlung, die sich an Menschen mit kognitiven, psychischen oder emotionalen Einschränkungen sowie Menschen mit nur wenig Erfahrung mit "Hochkultur" richtet. Um ein "Ankommen" im Museum zu ermöglichen, erweist es sich als besonders wichtig für die Teilnehmenden, selbst etwas beitragen zu können.

Dies geschieht auf der Basis eigener Ressourcen, losgelöst von Krankheitsbild, Bildungsauftrag und Fachwissen. Das ästhetische und emotionale Erleben wird mit eigenen lebensweltlichen Inhalten erschlossen.

Künstlerische Therapien werden in sozialen, kulturellen und schulischen Aufgabenbereichen immer stärker verankert. In dem Sammelband 'Kreative Lernfelder - Künstlerische Therapien in Kultur- und Bildungskontexten' (Hrsg. Duncker, Heinfried/Hampe, Ruth/Wigger, Monika) werden anhand von Beiträgen zu unterschiedlichen Projektarbeiten Umsetzungsmöglichkeiten dargelegt. Unter anderem werden künstlerische Therapien im Kontext inklusiver Handlungsfelder, in der Flüchtlingsarbeit, in der Gewaltprävention und im bildgebenden Resonanz-Bezug erörtert.

In dem Band ist auch ein Artikel von Jochen Schmauck-Langer zu finden: Einfach schauen - Teilhabe-orientierte Vermittlung im Museum. Ein Erfahrungsbericht. In ihm wird die Methode am Beispiel einer Führung für Menschen mit Demenz im Wallraf-Richartz-Museum in Köln beschrieben - bei dem das 'Mädchen am Fenster' von Wilhelm Leibl eine große Rolle spielt. Weitere Infos: H i e r


  • Wer diese Methode genauer kennenlernen möchte, dem sei die im neuen Jahr anstehende Fortbildung im Ostasiatischen Museum in Köln empfohlen: Kultur für Menschen mit Demenz. Dabei spielt die 'Teilhabe-orientierte Vermittlung' eine wichtige Rolle. Weitere Infos: H i e r

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