Das Ungewisse ertasten - Schüler*innen mit psychischen Beeinträchtigungen im Kolumba Kunstmuseum

[Foto: Kolumba: Bethan Huws / Thomas Rentmeister]

E I N  ALPHABET  DER  GEFÜHLE

Ein Alphabet der Dinge hat keine Ordnung. Gabriel Garcia Marquez schreibt zu Beginn seines Epocheromans 'Hundert Jahre Einsamkeit': "Die Welt war so neu, dass vielen Dingen Namen fehlten, und um sie zu erwähnen, musste man mit dem Finger darauf zeigen." ... Wenn ich als Museumsguide mit einer Gruppe durch eine Sammlung gehe, folge ich dieser Methode. Ich halte bei einigen wenigen Bildern oder Objekten, weise darauf und frage zugleich neugierig, freundlich: "Was ist zu sehen? - Helft mir bitte!"

Und dann haben die Besucher*innen das Wort, bringen ihre Wahrnehmungen, Meinungen, Erfahrungen ein - und geben nicht selten Namen.

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Erfahrungen: Digitale Museumsführungen in einem Pflegedienst im ländlichen Raum

[Fotos: Pflegedienst Hünxe]

Der "Hünxer Pflegedienst" ist in der gleichnamigen Kleinstadt zu finden. Diese ist ländlich gelegen, bei Wesel am Niederrhein. Das Unternehmen wird von Silke Cappell und ihrem Mann seit 2022 betrieben. Frau Cappell bewarb sich um einen Platz bei dem NRW / Kubia Förderprojekt zu Kultur und Alter für das Jahr 2023. Konkret nahm sie an einem Projekt von (de)mentia+art teil: "Digitale Museumsführungen für Menschen mit Demenz in Pflegeeinrichtungen im ländlichen Raum". Der folgende Artikel der Erziehungswissenschaftlerin Silke Cappell beschreibt detailiert und analytisch genau die Einpassung des neuen Formats in die besonderen Bedingungen des privaten Pflegeanbieters - nicht zuletzt die sehr erwünschte Einbindung weiterer regionaler Netzwerke und Gäste bei den Probeführungen. Der Artikel ist um die technischen Details und Literaturangaben gekürzt. Sie finden sich jedoch in der unten angefügten Dateil. Hingegen sind die Fotos zusätzlich eingefügt. (Jochen Schmauck-Langer)


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Aller Anfang ist schwer... Digitale Museumsführungen im Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid. Ein Erfahrungsbericht


[Bildschirmfoto: Jacob Cuyp, Kinder mit einem Lamm, Wallraf Museum]

Aller Anfang ist schwer… Digitale Museumsführungen im Seniorenhaus der Cellitinnen in Troisdorf: Hermann-Josef-Lascheid. Ein Erfahrungsbericht.

Der Verbund der Cellitinnen-Seniorenhäuser hat schon vor Jahren in einer Rahmenvereinbarung mit (de)mentia+art das Thema „Kulturelle Teilhabe für Menschen mit + ohne Demenz“ zu einem wichtigen Teil von Angeboten werden lassen, die die Lebensqualität von Bewohner*innen erhöhen. Die Qualität der Umsetzung wurde dabei durch viele Schulungen für den Bereich Betreuung in den einzelnen Häusern gesichert. So war man auch offen für neue Möglichkeiten und Formate. Der Blick von Osseline Fenner, die in der Sozial-kulturellen Betreuung arbeitet, richtet sich auf diese Entwicklung. Vor allem aber schildert sie die Einführung des digitalen Formats von (de)mentia+art für ihr Haus – und verschweigt dabei auch die Schwierigkeiten nicht…
Der anschauliche Bericht von Frau Fenner ist unten als PDF angehängt.

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Das digitale Format ist gelandet! - "Berühmte Maler zu Gast im Altenzentrum"

Das digitale Format von Museumsführungen für Menschen mit und ohne Demenz sollte im ländlichen und kleinstädtischen Bereich in einigen ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen eingeführt werden. Das Ziel waren kleine digitale "Leuchttürme", die auf diese Weise im Bergischen Land, am Niederrhein, im Übergang zum Westerwald und am Mittelrhein durch das NRW Förderprojekt mit "Kultur und Alter" von KUBIA als Projektgeber entstehen konnten. Wir sind jetzt auf der Ziellinie, in diesen Tagen finden die letzten von jeweils 2 Probeführungen statt. Wie das ganze Projekt - das individuelle Schulungen, Einweisungen und Begleitungen umfasst - sind auch diese für die beteiligten Häuser kostenlos.

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"Für mich war das wie eine Offenbarung" - "Alzheimer Info": "Digitale Museumsführungen für Menschen mit Demenz"

[Bildschirm-Foto bei einer digitalen Führung: Caritas Seniorenhaus St. Martha 
Speyer; Huybrecht Beuckeleer: Madonna und Kind, ca.1563 (Detail). Wallraf, Köln]

Die Zeitschrift "Alzheimer Info" (1/2023) der Deutschen Alzheimergesellschaft hat diesmal den Schwerpunkt "Kulturelle Angebote für Menschen mit Demenz". Unter den Beispielen sind Führungen in Museen, Konzerte, Chöre und andere Musikangebote. Zu finden ist dort auch ein Bericht zu unseren interaktiven digitalen Museumsführungen für Menschen mit Demenz in Pflege- und Betreuungseinrichtungen.
(de)mentia+art hat das Format während der Pandemie für das Bundesfamilienministerium entwickelt. Nun geht es für das Land NRW und KUBIA mit der Fokussierung auf ländliche und kleinstädtische Regionen in die nächste Runde. Beteiligt sind Seniorenhäuser, die in ihrer Region ein "digitaler Leuchtturm" für kulturelle Angebote für Menschen mit Demenz werden wollen. Auch regionale Museen können sich beteiligen.
Passend zum schön gestalteten Artikel gibt es eine Verlinkung zu dem Projektvideo (8 Min.)

Zum Artikel: siehe unten

 

"Gleichmacherei" - Auf dem Weg zum digitalen Leuchtturm für Menschen mit Demenz


[Screenshot aus der 2. Schulung zum NRW-Projekt]

Vor ein paar Tagen hat der 2. Schulungsteil des Formats "Interaktive digitale Museumsführungen für Menschen mit Demenz" stattgefunden. Wir schreiben Halbzeit - ohne jetzt Pause zu machen. Das Projekt des Landes NRW soll besonders ländliche Räume in den Blick nehmen, und so beteiligen sich - auf dem Wege zu kleinen digitalen "Leuchttürmen" - zehn ambulante und stationäre Senioreneinrichtungen am Niederrhein, im Bergischen Land, in der Eifel und im Siebengebirge. Die technischen und räumlichen Voraussetzungen sind sehr unterschiedlich. Mit Blick auf das Bundesprojekt (während der Pandemie 2020/21) zeigt sich jedoch, dass die Ausstattung und auch die Netzqualität im allgemeinen besser und zuverlässiger geworden ist.

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Einen "Abgleich mit sich selbst machen" - Schüler*innen mit psychischen Beeinträchtigungen im Museum Wallraf


[Abb. "Gregor" (Symbolbild)]

Anfang Mai fand im Museum Wallraf-Richartz eine "Kunst für die Seele"-Führung für Schülerinnen und Schüler mit psychischen Beeinträchtigungen statt. Die Jugendlichen kamen aus einer Einrichtung der Diakonie Michaelshoven in Rösrath und werden in dieser Zeit von der dortigen Albert-Einstein-Schule unterrichtet. Die Führung im Bereich "Goldenes Zeitalter der Malerei" war wie stets bei (de)mentia+art teilhabeorientiert. D.h. wir "entdecken" die Bilder gemeinsam, die Jugendlichen können ihre eigenen Wahrnehmungen, Meinungen und Erfahrungen einbringen. Die Bilder sind im Vorfeld dafür ausgewählt, und die Auswahl orientiert sich an wesentlichen Symptomen und Beeinträchtigungen psychischer Erkrankungen, die - unausgesprochen - im Hintergrund mitschwingen und durch die moderierende Lenkung des Museumsguides im Bild oder Objekt präsent bleiben.
Die Führungen finden in enger Kooperation mit dem Museumsdienst Köln in mittlerweile 4 Museen statt und werden seit Jahren von der Eckhard Busch Stiftung gefördert. Die wertschätzende Rückmeldung der verantwortlich betreuenden Lehrerin der Gruppe fasst in aller Kürze wesentliche Aspekte des Formats zusammen:

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Digital durchs Kunstmuseum - Die Begegnungsstätte "Alt und Jung" in Erkrath entdeckt kulturelle Teilhabe neu


[Veranstaltungsraum in der Johanniter-Begegnungsstätte Alt und Jung, Erkrath]

"Digital durchs Kunstmuseum - Interesse an Malerei, aber nicht mehr fit genug, um sich in die ohnehin meist überlaufenen größeren Museen
aufzumachen? In der Johanniter-Begegnungsstätte wurden jetzt digitale Wege zur Kunst erprobt." -
Cordula Hupfer von der Rheinischen Post/Bergisches Land war dabei vor Ort anwesend und hat über ihre Eindrücke bei der digitalen Führung für Menschen mit und ohne Demenz einen anschaulichen Artikel geschrieben. Er ist unten nachzulesen. (Zwei weitere Artikel der Journalistin sind in NRZ Düsseldorf und in der Westdeutschen Zeitung/Regionalausgabe erschienen.)

 

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Über Berg und Tal - Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz in Kärnten

 
[Seminarraum im Kärnten Museum, Klagenfurt.
Fotos: Sandra Rutter]

In Kärnten fand Mitte April eine dreitägige Schulung zur Kulturbegleitung von Menschen mit Demenz statt. Sie war nicht nur ausgebucht, sondern platzte - aufgrund der intensiven und nun schon langjährigen Netzwerkarbeit des zuständigen Referats der Landesregierung - geradezu "aus allen Nähten". Stattfinden konnte die Fortbildung im nach langer Restaurierung neu und modern entstandenen Kärnten Museum im Zentrum von Klagenfurt, mit seinen Sammlungen zur Natur- und Kulturgeschichte dieser Alpenregion.

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