"Für mich war das wie eine Offenbarung" - "Alzheimer Info": "Digitale Museumsführungen für Menschen mit Demenz"

[Bildschirm-Foto bei einer digitalen Führung: Caritas Seniorenhaus St. Martha 
Speyer; Huybrecht Beuckeleer: Madonna und Kind, ca.1563 (Detail). Wallraf, Köln]

Die Zeitschrift "Alzheimer Info" (1/2023) der Deutschen Alzheimergesellschaft hat diesmal den Schwerpunkt "Kulturelle Angebote für Menschen mit Demenz". Unter den Beispielen sind Führungen in Museen, Konzerte, Chöre und andere Musikangebote. Zu finden ist dort auch ein Bericht zu unseren interaktiven digitalen Museumsführungen für Menschen mit Demenz in Pflege- und Betreuungseinrichtungen.
(de)mentia+art hat das Format während der Pandemie für das Bundesfamilienministerium entwickelt. Nun geht es für das Land NRW und KUBIA mit der Fokussierung auf ländliche und kleinstädtische Regionen in die nächste Runde. Beteiligt sind Seniorenhäuser, die in ihrer Region ein "digitaler Leuchtturm" für kulturelle Angebote für Menschen mit Demenz werden wollen. Auch regionale Museen können sich beteiligen.
Passend zum schön gestalteten Artikel gibt es eine Verlinkung zu dem Projektvideo (8 Min.)

Zum Artikel: siehe unten

 

31.08.2023 19 Uhr WDR Sinfonieorchester: Happy Hour in der Philharmonie Köln

Klassik um Sieben - auch für Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen

WDR Happy Hour

Das zweiteilige Happy-Hour-Konzert bietet Reiseimpressionen musikalische Souvenirs von Felix Mendelssohn Bartholdy. Auf einem Boot in den Wogen des Nordatlantiks, im Norden von Schottland, schrieb er auf einer großen Reise die ersten Ideen seiner »Hebriden-Ouvertüre« nieder. Jörg Widmanns zweites Violinkonzert, das er seiner Schwester Carolin gewidmet hat, ist dagegen eine emotionale »Reise nach innen«: Dem expressiven Werk vertraute er nach eigenen Worten »Persönlichstes« an.

PROGRAMM

Felix Mendelssohn Bartholdy
Die Hebriden op. 26

Jörg Widmann
Konzert Nr. 2 für Violine und Orchester

Mitwirkende:

Carolin Widmann Violine
WDR Sinfonieorchester

Jörg Widmann Leitung
Marlis Schaum/WDR 2 Moderation

Das WDR Sinfonieorchester engagiert sich mit (de)mentia+art für die kulturelle Teilhabe von Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen. Sie sind bei den WDR Happy Hour-Konzerten besonders willkommen.
Weitere Infos: H i e r
 


WICHTIG 
Genießen Sie zusammen mit Ihren Angehörigen und Freunden in der Kölner Philharmonie bei klassischer Musik eine schöne Zeit! Weil die Konzerte in der Philharmonie sehr gut besucht werden, ist eine umsichtige Begleitung anzuraten.

WANN 31.08.2023 DAUER ca. 60 Minuten
WO Philharmonie Köln, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln
BEGINN 19:00 Uhr / Einlass: 18.30 Uhr
KOSTEN 17,00 Euro inkl. MWSt.

Die KARTEN erhalten Sie nach einer Anmeldung bei (de)mentia+art im Vorverkauf. Die Bezahlung/Abholung kann dann ein oder zwei Tage vor der Veranstaltung im Laden von Köln Musik Ticket erfolgen (Bechergasse 10 gegenüber der Philharmonie).

Hinweise zu Barrierefreiheit, Anfahrt und Ermäßigung finden Sie: H I E R


WICHTIG!

  • Die Plätze sind Block K, Reihe 30, Platz 1-10 / Block K, Reihe 29, Platz 12-21 / Block K, Reihe 28, Platz 16-22. Die Plätze sind ganz oben und bequem über Aufzug zu erreichen. Sie sind für Personen mit Schwierigkeiten beim Gehen/Treppensteigen eher geeignet.

  • Besondere Rollstuhlplätze stehen direkt daneben zur Verfügung (Bereich R). Wenn Sie einen solchen Platz benötigen, bitte frühzeitig angeben! Für eine Reservierung benötigen wir den Namen des Rollstuhlfahrers. (Der Begleitende hat freien Eintritt)

  • Bitte beachten Sie, dass die Begleiter*innen von Rollstühlen einen Stuhl neben dem Rollstuhl zur Verfügung gestellt bekommen.

Eine Anmeldung ist erforderlich:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! // 0157 - 88 34 58 81
Wir beraten Sie gerne!

Informationen zur Anfahrt hier (Über die U-Bahn-Station 'Rathaus' der Linie 5 ist die Philharmonie relativ leicht zu Fuß zu erreichen)

Einen Saalplan finden Sie H i e r  

"Gleichmacherei" - Auf dem Weg zum digitalen Leuchtturm für Menschen mit Demenz


[Screenshot aus der 2. Schulung zum NRW-Projekt]

Vor ein paar Tagen hat der 2. Schulungsteil des Formats "Interaktive digitale Museumsführungen für Menschen mit Demenz" stattgefunden. Wir schreiben Halbzeit - ohne jetzt Pause zu machen. Das Projekt des Landes NRW soll besonders ländliche Räume in den Blick nehmen, und so beteiligen sich - auf dem Wege zu kleinen digitalen "Leuchttürmen" - zehn ambulante und stationäre Senioreneinrichtungen am Niederrhein, im Bergischen Land, in der Eifel und im Siebengebirge. Die technischen und räumlichen Voraussetzungen sind sehr unterschiedlich. Mit Blick auf das Bundesprojekt (während der Pandemie 2020/21) zeigt sich jedoch, dass die Ausstattung und auch die Netzqualität im allgemeinen besser und zuverlässiger geworden ist.

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Einen "Abgleich mit sich selbst machen" - Schüler*innen mit psychischen Beeinträchtigungen im Museum Wallraf


[Abb. "Gregor" (Symbolbild)]

Anfang Mai fand im Museum Wallraf-Richartz eine "Kunst für die Seele"-Führung für Schülerinnen und Schüler mit psychischen Beeinträchtigungen statt. Die Jugendlichen kamen aus einer Einrichtung der Diakonie Michaelshoven in Rösrath und werden in dieser Zeit von der dortigen Albert-Einstein-Schule unterrichtet. Die Führung im Bereich "Goldenes Zeitalter der Malerei" war wie stets bei (de)mentia+art teilhabeorientiert. D.h. wir "entdecken" die Bilder gemeinsam, die Jugendlichen können ihre eigenen Wahrnehmungen, Meinungen und Erfahrungen einbringen. Die Bilder sind im Vorfeld dafür ausgewählt, und die Auswahl orientiert sich an wesentlichen Symptomen und Beeinträchtigungen psychischer Erkrankungen, die - unausgesprochen - im Hintergrund mitschwingen und durch die moderierende Lenkung des Museumsguides im Bild oder Objekt präsent bleiben.
Die Führungen finden in enger Kooperation mit dem Museumsdienst Köln in mittlerweile 4 Museen statt und werden seit Jahren von der Eckhard Busch Stiftung gefördert. Die wertschätzende Rückmeldung der verantwortlich betreuenden Lehrerin der Gruppe fasst in aller Kürze wesentliche Aspekte des Formats zusammen:

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Digital durchs Kunstmuseum - Die Begegnungsstätte "Alt und Jung" in Erkrath entdeckt kulturelle Teilhabe neu


[Veranstaltungsraum in der Johanniter-Begegnungsstätte Alt und Jung, Erkrath]

"Digital durchs Kunstmuseum - Interesse an Malerei, aber nicht mehr fit genug, um sich in die ohnehin meist überlaufenen größeren Museen
aufzumachen? In der Johanniter-Begegnungsstätte wurden jetzt digitale Wege zur Kunst erprobt." -
Cordula Hupfer von der Rheinischen Post/Bergisches Land war dabei vor Ort anwesend und hat über ihre Eindrücke bei der digitalen Führung für Menschen mit und ohne Demenz einen anschaulichen Artikel geschrieben. Er ist unten nachzulesen. (Zwei weitere Artikel der Journalistin sind in NRZ Düsseldorf und in der Westdeutschen Zeitung/Regionalausgabe erschienen.)

 

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Über Berg und Tal - Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz in Kärnten

 
[Seminarraum im Kärnten Museum, Klagenfurt.
Fotos: Sandra Rutter]

In Kärnten fand Mitte April eine dreitägige Schulung zur Kulturbegleitung von Menschen mit Demenz statt. Sie war nicht nur ausgebucht, sondern platzte - aufgrund der intensiven und nun schon langjährigen Netzwerkarbeit des zuständigen Referats der Landesregierung - geradezu "aus allen Nähten". Stattfinden konnte die Fortbildung im nach langer Restaurierung neu und modern entstandenen Kärnten Museum im Zentrum von Klagenfurt, mit seinen Sammlungen zur Natur- und Kulturgeschichte dieser Alpenregion.

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Musik hilft bei Demenz


[WDR Kl. Sendesaal, WDR Sinfonieorchester und dementia+art:
Kammerkonzert für Menschen mit und ohne Demenz]

Musik hilft bei Demenz

WDR 3 TonArt 24.04.2023 05:48 Min. Verfügbar bis 23.04.2024 WDR 3

Professor Theo Hartogh forscht, wie Musikunterricht sich auf demente Menschen auswirkt. Im Gespräch mit WDR 3 Tonart Moderator Nicolas Tribes beschreibt er, wie Musik gerade auch demente Menschen glücklicher machen kann.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-tonart/audio-musik-hilft-bei-demenz-100.html

 

Kultur als Freudenbringer (6) - Teilhabe ermöglichen für Menschen mit kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen

Kultur kann ein Freudenbringer sein! (de)mentia+art möchte mit ein paar Beispielen Lust darauf machen, es mit kultureller Teilhabe erstmals oder wiederholt zu versuchen: für sich selbst, für Ihre zu betreuenden Gäste, Ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Das folgende Bild begegnet uns hier anlässlich des 50. Todestages von Pablo Picasso am 8. April 1973. Der Text geht auf eine Führung im Museum Ludwig zurück, für eine relativ große Gruppe von Menschen mit und ohne Demenz aus dem Clarenbachwerk. Für das Foto danke ich Gabriele Sauer.



 
[Pablo Picasso: Liegender Akt mit Vogel, 1968, Museum Ludwig, Köln]

Viele Besucher*innen des Museum Ludwig empfinden das große Bild auf den ersten Blick als Picasso-typisch „chaotisch“. Wenn man jedoch mit einer Gruppe von Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen etwas verweilt und die individuellen „Entdeckungen“ Stück für Stück zusammenträgt, ordnet sich das Chaos und es wird sogar nachvollziehbar, warum Picasso diese Frau  s o  gemalt hat. 

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(de)mentia+art - Newsletter 3/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

es hat wieder einmal lange gedauert, bis der neue Newsletter da ist. Der Hauptgrund ist wohl, dass ich mich mit dem Entree so schwer tue, obwohl es keine gewichtigen Gründe dafür gibt: Das NRW-Projekt zu digitalen Museumsführungen kennen Sie schon: Die Pflegeeinrichtungen im ländlichen Bereich sind jetzt ausgewählt und die beiden Basis-Schulungen festgelegt. Im Moment bemühen wir uns um regionale Museen als mögliche Tandempartner. Parallel lief die 3.(!) digitale Schulung für die Cellitinnen-Häuser, die in kultureller Teilhabe vielfach schon "Leuchttürme" sind und jetzt auf ihre digitalen Probeführungen für Menschen mit Demenz warten. Beteiligt sind wir auch an dem Inklusionsprojekt "Tandemführungen im Kolumba Kunstmuseum", mit Künstlern aus dem angesehenen KAT 18. Dort leben und arbeiten Künstler*innen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und Assistenzbedarf. Nach zahlreichen Vorbereitungstreffen habe ich - als einer der beteiligten Guides - mit Filip-Mijo nun einen kompetenten Tandempartner für eher ungewöhnliche Rundgänge durch die Jahresausstellung des Museums - bei denen ungewiss ist, wer von uns Tandempartnern gerade auf dem "Spielbein" und wer auf dem "Standbein" steht. Daneben die tägliche und wöchentliche "Routine": eine Führung für Menschen mit Demenz zum Impressionismus im Museum Wallraf, eine Führung für Schüler*innen mit psychischen Beeinträchtigungenaus Kinderuniklinik und angeschlossener JCW-Schule zur Pop Art im Museum Ludwig. Obendrauf eine digitale Führung zum Goldenen Zeitalter der Malerei mit Digitalisaten aus dem Museum Wallraf für Menschen mit Demenz in der Familie, im Kontext eines Artikels von mir in der "Alzheimer Info". In Köln selbst soll es eine Neukonzeption unseres Outreach-Formats geben, für das neu entstehende Kölnische Stadtmuseum und den Museumsdienst Köln. Mit der Führung "Die Heinzelmännchen kommen zu Besuch - Das Alte Köln erleben" soll das vor der Pandemie sehr beliebte Format für Pflegeeinrichtungen wieder buchtbar werden. Mit neuen und größeren Abbildungen, neuen musikalischen Akzenten (nein, ich singe nicht selbst!), neuer Logistik und rhetorisch stolperfrei. All das ist sinnvoll zu kuratieren... Sonst noch etwas, was zur Ausrede taugt...? Vielleicht die Zusammenfassung unserer Fortbildungen für den Inklusionsbereich  zu einem zertifizierten Guide für die wichtigsten Bereiche und Zielgruppen kultureller Teilhabe...? Vielleicht die Vorbereitung für die nächste mehrtägige Schulung zur Kulturbegleitung für Menschen mit Demenz in Klagenfurt für das Land Kärnten. (Wobei die Deutsche Bundesbahn die gültige Buchung/Verbindung zweimal wegen neuer Bauarbeiten gekanzelt hat...)
Also, meine Damen und Herren, Sie sehen, warum mir die Konzentration auf ein sinnvolles Entree zum Newsletter wirklich schwer fällt.

Schöne Ostertage, herzlich aus Köln
Jochen Schmauck-Langer
 
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Zum aktuellen Newsletter 3/2023: H i e r

24.04./15.05.2023 NRW Projekt, Schulung: Digitale Museumsführungen für Menschen mit Demenz :: ländlicher Raum


[Foto: Caritas Altenzentrum St. Bruno l
Abbildung (Detail): Huybrecht Beuckeleer, Madonna und Kind, 1563,
Wallraf-Richartz-Museum, Köln (Rheinisches Bildarchiv)]

Menschen mit Demenz leben überall im deutschsprachigen Bereich. Für viele sind Museen nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Dies gilt sodann auch für viele Pflegeeinrichtungen, Tagespflegen, Demenzcafés u. a. In Reaktion auf die Erfahrungen mit Pandemie, Isolation und Vereinsamung hat (de)mentia+art ein digitales, ortsunabhängiges Vermittlungsformat entwickelt, das eine wertschätzende und interaktive Teilhabe für Menschen mit Demenz ermöglicht und ihre Ressourcen anspricht. Das NRW Projekt nimmt dabei besonders ländliche und kleinstädtische Räume in den Blick.

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